Im Sommer des Jahres 1854 fanden sich 27
junge, sangesbegeisterte Männer zusammen und gründetet unter der Leitung des
damaligen Lehrers und Organisten Heinrich Kill den Gesangverein "Cäcilia"
Rübenach mit dem im § 1 der Gründungsstatuten verbrieften Ziel, "sich im
Gesang fortzubilden, den kirchlichen und weltlichen Gesang zu pflegen, den Sinn für
das Gute und Schöne zu entwickeln und die geselligen Zusammenkünfte zu
erheitern."
Im Jahre 1856 wurde die erste Fahne angeschafft und erhielt
ihre kirchliche Weihe.
Im August des Jahres 1864 feierte der Verein sein
10-jahriges Bestehen mit einem Sängerfest,das durch einen tragischen Unfall
überschattet wurde. über dieses Ereignis berichtete die Neuwieder Zeitung am 10.
August wie folgt:
Rübenach, 8.Aug. Unser gestriges Sängerfest ist
leider durch einen beklagenswerten Unfall..getrübt worden. Ein hiesiger verheirateter
Einwohner, Vater von 2 Kindern, hatte die Function eines Ortskanoniers zu dieser
Festlichkeit übernommen. Einer der Böller sprang aber gegen 6 Uhr, schlug dem
Abfeuerer vor die Brust und verletzte ihn so stark, Daß er bald darauf seinen Geist
aufgab.
Am 29. Juni 1878 feierte der Verein sein bevorstehendes
25jähriges Bestehn unter Beteidigung zahlreicher Vereine der Nachfolger wurde Lehrer
Jakob Eltgen, unter dessen Leitung am 20. Juli 1882 wiederunm ein Sängerfest mit Weihe
der zweiten Fahne gefeiert wurde.
Im gleichen Jahr noch übernahm Josef Dötsch die
Dirigentenschaft des Chores, die er bis zum 1. Mai 1894 innehatte. Sein Nachfolger wurde
für kurze Zeit Johann Münch, dann kehrte Josef Dötsch 1895 auf den
Dirigentenposten zurück.
Im Garten der Burg Elz wurde am 16.Juni 1895 ein
Sängerfest gefeiert. 12 Vereine nd die Koblenzer Pionierkapelle gestalteten ein
vorzügliches Programm.
Die nächste größere Veranstaltung des Vereins
war ein Sängerfest mit Fahnenweihe am 18. Juni 1899, das ebenfalls im Garten der Burg
Elz durchgeführt wurde und einen schönen Verlauf nahm. Beim Gesangswettstreit in
Weißenthurm im Jahre 1902 errang der Verein unter der Leitung des Dirigenten Josef
Dötsch in der 3. Klasse den 1. Preis.
Josef Dötsch legte am 2. Juni 1903 die Dirigentenschaft
nieder. Mit der Nachfolge wurde Herr Musikdirektor Stolleberk aus Koblenz beauftragt. Unter
dessen Leitung besuchte der Verein im gleichen Jahre einen Wettstreit in Oberwesel und
errang in seiner Klasse den 1. Platz und den Ehrenpreis.
Das 50-jährige Bestehen wurde am 23., 24. und 25. Juni
1904 festlich mit einen Gesangwettstreit unter Beteidigung von 29 Vereinen
begannen.
Im Augut 1910 übernahm Herr Wilhelm Römer aus
Koblenz die Dirigentenschaft des Vereins.
Zum 60-jährigen Jubiläum wurde am 18.-20. Juli
1914 unter Beteidigung von 14 Vereinen ein Wettstreit veranstaltet. Diese Veranstaltung war
die letzte große Kundgebung der Rübenacher Sänger vor dem ersten
Weltkrieg.
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Im katholischen Jünglingsverein Rübenach hatte
sich unter Leitung des Lehrers Plaas eine Gruppe von 24 jungen Männern zu einer
Gesangsabteilung zusammengeschlossen, die am 1. Juli 1907 den
Männergesangsverein "Sangeslust" gründete. Als erster Dirigent wurde Herr Johann
Hübinger, Organist in Rübenach, gewählt.
Mit gutem musikalischem Können ausgestattet, konnte er
bald den Verein zu Ansehn bringen. Jedoch mußte er nach kurzer Zeit den Dirigentenstab
an Herrn Johann Nilges, Organist in Kärlich, abgeben, der Anfang 1909
von Herrn Schwind, Koblenz, in der Reihenfolge der Dirigenten
abgelöst wurde.
In en folgenden Jahren blühte reges Sängerwesen.
Wettstreite in Cochem und Godesberg, Sängerfeste, Konzerte, Volks- und Familienfeste
erhielten ihren gebührenden Rahmen.
Im Jahre 1914 übernahm Herr Konzertmeister Johannes
Starke die Dirigentenschaft des MGV "Sangeslust".
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